Lügen rund um den Militärbetrug

Die Geschichte zum Familienstand

Häufig erklärt der Militär-Romantik Betrüger, der die Identität eines Generals gestohlen hat, dass er zwar verheiratet ist, aber sich scheiden lassen will. Teilweise erklärt er auch, er wäre verwitwet oder bereits geschieden.

Dieser Sachverhalt lässt sich in vielen Fällen relativ schnell prüfen, da gerade Militär Personal mit höheren Rängen im Internet mit einer Biographie, in Wikipedia, auf den Militärseiten wie zum Beispiel bei der ISAF Afghanistan oder ähnliche zu finden sind. Geben Sie einfach den Namen in Google ein. Oft wird bei der Personenbeschreibung der Familienstand erwähnt.

Nach US-Militärrecht ist Ehebruch nicht nur eine moralische Verfehlung, sondern auch eine Straftat. Laut § 134 des Uniform Code of Military Justice, dem Strafgesetzbuch des US-Militärs, gilt Ehebruch als «inakzeptables Verhalten», das dem Ruf der Armee schadet sowie Disziplin und Ordnung in der Truppe beeinträchtigt. Bei einem Schuldspruch droht Soldaten die unehrenhafte Entlassung, der Verlust von Gehalts- und Pensionsansprüchen sowie bis zu ein Jahr Haft.

Ausführliche Informationen hierzu finden Sie unter:

http://usmilitary.about.com/od/punitivearticles/a/ mcm1342.htm

Die Geschichte mit dem Urlaub

Er erklärt Ihnen, Sie müssten sich als seine Frau ausgeben und für ihn einen Urlaubsantrag stellen. Dann erhalten Sie ein Formular, das Sie einreichen und anschließend eine Gebühr entrichten sollen.

Beim Militär kann Urlaub nicht gekauft werden, es gibt nie dafür zu entrichtende Gebühren, bevor ein Urlaub gewährt wird. Ein Besuch bei einem Freund/Freundin/Verlobten gilt nicht als Notfall. Zudem können externe Personen keinen Urlaub für Militärpersonal beantragen; dieses geht nur von dem Soldaten direkt und er muss den offiziellen Dienstweg einhalten. Mehr dazu im Artikel: Wie beantragt ein US Soldat Urlaub?

Lügen rund um den Militärbetrug - Der Urlaub muss bezahlt werden.

Beim Militär gibt es keinen Sonderurlaub, selbst wenn man als Ausgleich den Sold eines Ersatzsoldaten bezahlt. Solche Geschichten nutzen nur Betrüger um an das Geld anderer zu kommen.

Die Geschichte mit dem Telefon

In dieser Variante braucht der Militär-Romantik Betrüger Ihre Hilfe, um weiter mit Ihnen in Kontakt bleiben zu können.

Der falsche Soldat behauptet, dass er in einem Bereich eingesetzt ist ohne Internet und/oder Kommunikationsdienste und daher nicht in der Lage sei, weiter mit Ihnen zu schreiben/chatten oder mit Ihnen zu telefonieren. Das ließe sich nur ändern, wenn man sich ein besonders abgesichertes Telefon für Sie beide besorgen würde.

Sie werden aufgefordert, für ein spezielles Satellitentelefon zu zahlen oder für den Service, oder sogar beides. In einigen Fällen werden Sie zu einer offiziell aussehenden Webseite einer angeblichen Telekommunikationsfirma geschickt und angewiesen, das Telefon und/oder den Service online zu bestellen.

Die Webseite ist nichts anderes als eine Fälschung, die von dem Betrüger und seinen Komplizen für diese Zwecke erstellt wurde. Das Geld für die Telefone und/oder Dienstleitung zahlen Sie letztendlich in die Hände der Betrüger.

Wichtiger Hinweis: Auch in Afghanistan und im Irak ist militärisches Personal nicht verpflichtet, Dienste von außerhalb zu abonnieren, um mit Freunden und der Familie kommunizieren zu können.

Das US Militär stellt sicher, dass die Soldaten die Mittel haben, Ihre Familie und Freunde kontaktieren zu können. Jeder Soldat bekommt eine offizielle E-Mail Adresse mit der Endung .mil (mit nichts weiter dahinter). Wenn Sie mit einem Soldaten in Kontakt sind, dessen Mail Adresse nicht diese Endung aufweist, ist es kein Soldat, sondern vermutlich ein Betrüger, der sich als Soldat ausgibt.

Die Geschichte mit dem gefundenen Geld oder Gold

Diese Geschichte mit dem Fund oder dem Erhalt großer Mengen an Gold oder Geld ist sehr beliebt bei den Betrügern.

Hier nutzen diese verschiedene Geschichten, woher das Geld oder das Gold stammt. Ein Beispiel: Angeblich wurden bei Razzien verstecktes Gold oder Geld gefunden, welches nicht offiziell gemeldet wurde.

In anderen Fällen stammt das Geld von einem reichen Stammesfürst, dem der Soldat das Leben gerettet hat.

Dieses Geld oder Gold soll jetzt mit Hilfe von Mittelsmännern aus dem Land zu Ihnen geschafft werden. Oft heißt es als Begründung, dass Sie davon eine Immobilie für Sie beide kaufen sollen für die gemeinsame Zukunft.

Die Mittelsmänner, in der Regel sollen es angebliche Diplomaten sein, wollen jedoch für ihre Dienste Geld haben. Etwaige Transportgebühren für die Boxen, in denen das Gold verschickt wird, fallen an, die Gebühren für sogenannte „yellow tags“ sind zu zahlen (was auch immer das sein soll) oder Zollgebühren. Gerne fallen auch Gebühren für Zertifikate an wie ein nicht existierendes Anti-Terror Zertifikat.

Gefälschtes Anti-Terror Dokument von Betrügern.

Betrüger nutzen gefälschte Dokumente um ihre Opfer in Sicherheit zu wiegen. Beachten Sie, dass solche oder ähnliche Fälschungen in wenigen Minuten an jedem PC erstellt werden können.

Oder das gefundene Geld/Gold soll auf einer Bank, die nur online arbeitet, eingezahlt/hinterlegt werden. Die Bank hinterlegt das Geld respektive den Gegenwert des Goldes in Geld auf einem Onlinebankkonto.

Das Konto soll dann auf Ihren Namen eröffnet werden und das Geld soll vorher „reingewaschen sein“, indem irgendjemand dieses bescheinigt.

Für die Konteneröffnung sollen – da es sich eigentlich um ein Schwarzgeldkonto handelt – im Vorwege Gebühren zu zahlen sein. Nach Zahlung der Gebühren bekommt man dann die Gutschrift auf dem Konto, was man sich dann sogar online ansehen kann.

Wenn man dann allerdings versucht, darüber eine Überweisung vorzunehmen, geht es natürlich nicht, weil das ganze Konto tatsächlich nur ein Fake ist. Dann kommen Begründungen wie: Sie haben zu früh versucht Überweisungen vorzunehmen. Oder: das Geld war von Seiten der Regierung noch nicht freigegeben. Jetzt muss die ganze Freigabe noch mal von vorn eingeleitet werden. Das kostet natürlich extra Gebühren.

Die Internetbank gibt es nicht, sondern wurde von dem Betrüger und/oder seinen Komplizen extra für diese Zwecke als Webseite eingerichtet.

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